ISSN: 2155-9880
Alexander E Berezin
Beide Phänotypen der Herzinsuffizienz (HF) mit erhaltener (HFpEF) oder reduzierter (HFrEF) Ejektionsfraktion sind mit verschiedenen Komorbiditäten verbunden. Die Rolle bestimmter Mediatoren bei bestimmten pathologischen Zuständen in Zusammenhang mit HFpEF und reduzierter HFrEF ist noch nicht vollständig erforscht. In diesem Zusammenhang ist die Entdeckung neuer Biomarker, die die Entwicklung von HFpEF vorhersagen könnten, vielversprechend. Ziel dieses Mini-Reviews: Untersuchung der möglichen Rolle von Calprotectin bei der Ermittlung von Patienten mit einem höheren Risiko für die Entwicklung des HFpEF-Phänotyps. Calprotectin (bekannt als Myeloid-Related Protein complex 8/14, S100A8/A9) ist ein Kalzium- und Zink-bindendes Heterokomplexprotein, das in erhöhten Konzentrationen bei verschiedenen Zuständen gefunden wurde, die mit Infektionen, Entzündungen, Autoimmunität, Transplantatabstoßung, Malignität, Fettleibigkeit/Stoffwechselstörungen in Zusammenhang stehen. Bei Patienten mit Herzinsuffizienz trägt Calprotectin zur Aufrechterhaltung der kontraktilen Herzfunktion und der Entspannungsfähigkeit der Ventrikel bei. Außerdem kann es die negative Wechselwirkung zwischen Kraft und Frequenz umkehren, die Ca2+-Aufnahme im sarkoplasmatischen Retikulum verbessern und vor Arrhythmie schützen. Es gibt zahlreiche Belege dafür, dass ein erhöhter Calprotectinspiegel bei der Vorhersage ungünstiger klinischer Folgen bei Patienten mit HFpEF eine erhebliche klinische Bedeutung hat und weitere Untersuchungen erforderlich sind.