Zeitschrift für antivirale und antiretrovirale Medikamente

Zeitschrift für antivirale und antiretrovirale Medikamente
Offener Zugang

ISSN: 1948-5964

Abstrakt

Die Rolle direkt wirkender antiviraler Mittel bei der Behandlung chronischer Hepatitis C – Update 2016

Andrew Ofosu und Raja K Dhanekula

Chronische Hepatitis C ist aufgrund von Komplikationen wie Leberzirrhose und Leberzellkrebs nach wie vor ein großes Problem für die öffentliche Gesundheit. Vor der Entwicklung direkt wirkender antiviraler Medikamente wurde chronische Hepatitis C hauptsächlich mit Interferon-basierten Therapien behandelt. Die Behandlungsschemata waren mit Herausforderungen wie begrenzter Wirksamkeit, geringerer Verträglichkeit und begrenzter Anwendung bei dekompensierter Leberzirrhose konfrontiert. Die Einführung direkter antiviraler Wirkstoffe (DAA) hat die Landschaft der Behandlung chronischer Hepatitis C verändert. Derzeit hat die Verwendung von DAA die anhaltenden virologischen Ansprechraten (SVR) verbessert, da eine genotypspezifische Behandlung verfügbar ist und die Verträglichkeit für den Patienten erhöht ist. Darüber hinaus hat die Verfügbarkeit neuerer DAAs dazu beigetragen, den Behandlungspool zu erweitern und Patienten mit chronischer Hepatitis C (HCV) mit fortgeschrittener Zirrhose, Patienten mit Nierenversagen im Endstadium und Patienten nach einer Lebertransplantation einzubeziehen. Die Entwicklung neuer und verbesserter Generationen von DAAs ist im Gange und erweitert rasch unser Arsenal zur Heilung von Patienten mit chronischer Hepatitis C-Infektion. In dieser Kurzmitteilung wird die laufende Entwicklung, genotypspezifische Behandlungsschemata und die derzeitige Anwendung von DAA bei Patienten mit chronischer Hepatitis C einschließlich spezieller Patientengruppen wie HIV/HCV-Koinfektionen, Patienten mit fortgeschrittener Leberzirrhose, schwerer Nierenfunktionsstörung und wiederkehrender HCV-Infektion nach einer Lebertransplantation untersucht.

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