Marousa Kouvela
Bronchodilatatoren spielen eine zentrale Rolle bei der COPD-Behandlung. Ende letzten Jahres wurde die GOLD-Strategie (Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease) zur Diagnose, Behandlung und Prävention von COPD aktualisiert und mit mehreren Änderungen veröffentlicht. Eine der wichtigsten Änderungen war die Verschiebung der Behandlungsempfehlungen hin zur Maximierung der bronchodilatativen Therapie für alle COPD-Patienten und die Beschränkung der Verwendung inhalativer Kortikosteroide (ICS) auf spezifischere Patientengruppen, obwohl die Überverwendung von ICS in vielen Ländern weltweit weiterhin ein Problem darstellt. Der direkte Vergleich inhalativer LABA/LAMA-Kombinationen mit ihren Monokomponenten oder einer LABA/ICS-Kombination zeigt die Überlegenheit der LABA/LAMA-Kombination in Bezug auf Lungenfunktion, Symptome und Lebensqualität. In letzter Zeit wurde die Frage aufgeworfen, ob eine LABA/LAMA-Kombination bei der Prävention von COPD-Exazerbationen gleich oder sogar effizienter ist als eine LABA/ICS-Kombinationstherapie. Eine weitere Frage, die geklärt werden muss, ist, wie sicher es ist, ICS bei Patienten abzusetzen, die sie nicht benötigen, und wie dies in der täglichen klinischen Praxis anwendbar ist. Es scheint, dass eine LABA/LAMA-Kombination eine sehr effiziente und sichere Behandlungsoption für alle COPD-Gruppen ist und von Beginn der COPD-Behandlung an angewendet werden sollte. Die Wirksamkeit der doppelten Bronchodilatation wird hauptsächlich auf die Verringerung der Lungenüberblähung, die Verbesserung der mukoziliären Clearance und ihre entzündungshemmenden Eigenschaften zurückgeführt. Darüber hinaus scheint die gleichzeitige Verabreichung zweier Bronchodilatatoren eine synergetische Wirkung auf die Lunge zu haben.