ISSN: 2572-0775
Alfredo Perales-Marin, Francis Fernandez-de-la-Cruz, Marisa Martinez-Triguero, Amparo Alba-Redondo, Rogelio Monfort-Ortiz, Blanca Novillo-del-Alamo, Beatriz Marcos-Puig, Beatriz Marcos-Puig
Hintergrund: Angiogenese-Marker dienen als wichtige Indikatoren für unerwünschte Schwangerschaftsergebnisse (APRO). Die Variation der spezifischen Grenzwerte zur Beurteilung des APRO-Risikos erschwert jedoch deren klinische Anwendung. Ziel dieser Studie ist es, den angiogenen Marker oder eine Kombination davon zu identifizieren, die am besten auf unerwünschte Schwangerschaftsergebnisse (AMO) schließen lassen, und den optimalen Grenzwert für höchste Genauigkeit zu bestimmen.
Methoden: Diese retrospektive Kohortenstudie verwendete Krankenhausakten. Wir kategorisierten Einlingsschwangerschaften (21.–40. Schwangerschaftswoche, n=60) in drei Gruppen basierend auf den sFlt-1/PlGF-Verhältnissen: Hoch (≥ 655), Mittel (≥ 85 bis < 655) und Niedrig (< 85). Die binäre logistische Regression wurde eingesetzt, um die besten Prädiktoren für AMO zu ermitteln. Die Receiver-Operating-Characteristic-(ROC-)Analyse wurde verwendet, um die Erkennungsraten zu vergleichen und den optimalen Grenzwert zu bestimmen.
Ergebnisse: Es wurden signifikante Unterschiede zwischen den sFlt-1/PlGF-Gruppen (hoch > mittel > niedrig) für systolischen und mittleren Blutdruck, angiogenen Markern, Aspartat-Aminotransferase (AST), Alanin-Transaminase (ALT) und AMO (p<0,001) beobachtet. Das sFlt-1/PlGF-Verhältnis zeigte den höchsten Bereich unter der Kurve (AUC) zur Vorhersage von AMO im Vergleich zu einzelnen Parametern. Ein Grenzwert von 137 für das sFlt-1/PlGF-Verhältnis wurde ermittelt, ohne signifikanten Unterschied zu den besten erhaltenen Modellen. Bei einer angenommenen AMO-Wahrscheinlichkeit von 2 % vor dem Test betrug das negative Wahrscheinlichkeitsverhältnis 0,098 und das positive Wahrscheinlichkeitsverhältnis 3,11. Ein negatives Testergebnis ergab eine AMO-Wahrscheinlichkeit von 0,2 % nach dem Test, während ein positives Testergebnis 7 % ergab.
Schlussfolgerung: Das sFlt-1/PlGF-Verhältnis korreliert mit dem Schweregrad der AMO und übertrifft einzelne Parameter in der Vorhersagegenauigkeit. Um AMO in der klinischen Praxis auszuschließen, wird ein empfohlener Cut-off von 137 für das sFlt-1/PlGF-Verhältnis vorgeschlagen.