ISSN: 2167-0269
Virginija Jureniene, Martynas Radzevicius
Der Tourismus ist eines der beliebtesten Geschäftsfelder weltweit. In der heutigen Gesellschaft hat sich aufgrund der sich rasch verändernden Umwelt, der steigenden Erwartungen, der Verbesserung der Lebensqualität und der zunehmenden kulturellen Integration ein neuer Ansatz für den Tourismus herausgebildet. Die Entwicklung des modernen Tourismus ist unweigerlich nicht nur mit seinen Auswirkungen auf die Wirtschaft, das kulturelle und politische Umfeld des Landes verbunden, sondern auch mit den Emotionen, dem psychischen Zustand, der Wahrnehmung und der Verbesserung der Touristen. Die Folge dieser Veränderungen ist die entstandene Nachfrage nach Nischentourismus, der auf der Suche nach exklusiven Erlebnissen basiert. Die Schöpfer des Tourismuserlebnisses suchen nach neuen Ressourcen des kulturellen Erbes, um die wachsende Nachfrage zu befriedigen.
Eines davon ist das Erbe der ehemaligen Ostblockländer, dessen Potenzial noch nicht voll ausgeschöpft wurde. Viele postsowjetische Länder stehen jedoch vor einem der schwierigsten Probleme der Tourismusentwicklung, nämlich der Gesellschaft ein akzeptables Bild des sowjetischen Erbes zu vermitteln, ohne dessen Nutzung in der Tourismusbranche einzuschränken. Die meisten ehemaligen Ostblockländer identifizieren sich heute mit dem sowjetischen Erbe und erkennen die Bedeutung dieses Erbes für die nationale kulturelle Entwicklung an. Trotzdem bestehen nach wie vor eine unklare Konzeptualisierung dieses Erbes und ein zweideutiges Verhältnis des sowjetischen Erbes zur Kulturtourismusbranche. Daher zielt dieser Übersichtsartikel darauf ab, das Phänomen des sowjetischen Erbes detaillierter zu konzeptualisieren, die besonderen Merkmale des sowjetischen Erbes hervorzuheben, die Situation des sowjetischen Erbes im Kontext der Tourismusbranche klar zu definieren und das sowjetische Erbe als touristische Ressource zu bewerten.