ISSN: 2385-4529
Andre Leke, Guy Kongolo, Mickael Frere-Moysan, Ghida Ghostine, Christele Chazal, Maurice Biendo
Hintergrund: 157 Frühgeborene, die an der Studie teilnahmen, wurden zwischen 2012 und 2014 im Universitätsklinikum Amiens-Picardie stationär behandelt. Nur 28 (17,8 %) der Kinder, die eine sekundäre koagulasenegative Staphylokokken-Bakteriämie mit positiven Stuhlkulturen aufwiesen, wurden in diese Studie aufgenommen. Ziele: Ziel dieser Untersuchung war es, die Rate der mit diesen Infektionen verbundenen intestinalen bakteriellen Translokation zu ermitteln. Methoden: Im Rahmen dieser Studie wurden Blut- und Stuhlkulturen angelegt. MALDI-TOF MS wurde verwendet, um alle Isolate von Staphylococcus spp. zu untersuchen. Genotypisierung und Antibiotikaempfindlichkeit wurden ebenfalls durchgeführt. Ergebnisse: Die Antibiotikaempfindlichkeit ergab sechzehn Resistenzmuster in Blut und Stuhl. Zehn der aus Blutproben isolierten koagulasenegativen Staphylococcus-Stämme zeigten ein R-Muster e (35,7 %) und elf der aus Stuhlproben isolierten koagulasenegativen Staphylococcus-Stämme zeigten ein R-Muster e (39,2 %). In 53,5 % der Fälle ähnelten die Blutkulturergebnisse den Stuhlkulturergebnissen und in 46,5 % der Fälle unterschieden sie sich. Fünfzehn verschiedene Bakterien wiesen drei verschiedene Muster auf: ERIC-2 (A, B und C) und RAPD-PCR (D, E und F). Die ERIC-2-Muster umfassten A (S. epidermidis-Isolate); B (S. haemolyticus-Isolate) und C (nicht identifizierte koagulasenegative Staphylococcus-Isolate). Die RAPD-Muster bestanden aus D (nicht identifizierte koagulasenegative Staphylococcus-Isolate); E (S. haemolyticus-Isolate) und F (S. epidermidis-Isolate). Schlussfolgerung: Eine bakterielle Translokation aus dem Gastrointestinaltrakt könnte die Ursache für eine Koagulase-negative Staphylokokken-Bakteriämie bei hospitalisierten Frühgeborenen gewesen sein.