ISSN: 2155-9570
Yassein HA, Hamdi MM, Abdelshafik MA und Galal AS
Zweck: Beurteilung der Beziehungen zwischen den während des Wassertrinktests (WDT) erfassten intraokularen Spitzen und der modifizierten Tagesdruckkurve (mDTC) bei glaukomatösen und nicht-glaukomatösen Augen. Ebenso Beurteilung der Zuverlässigkeit des WDT als zuverlässiger Ersatz. Patienten und Methoden: Für diese prospektive Querschnittsstudie wurden vierzig Augen von vierzig Teilnehmern (21 Männer und 19 Frauen) rekrutiert; zwanzig Teilnehmer mit bekanntem primärem Offenwinkelglaukom und die anderen zwanzig Teilnehmer mit nicht-glaukomatösen gesunden Augen, die als Kontrollgruppe dienten. Vier IOD-Messungen wurden um 8.00 Uhr, 12.00 Uhr, 16.00 Uhr und 20.00 Uhr vorgenommen, die die mDTC darstellten, während der WDT durch eine einzelne IOD-Messung vor Einnahme eines Liters Wasser über fünf Minuten dargestellt wurde, gefolgt von drei IOD-Messungen nach Einnahme dieser Wassermenge in Abständen von 30 Minuten. Die gesammelten Daten wurden mithilfe des Programms „Statistics Package for Social Science“ (SPSS) statistisch ausgewertet, um festzustellen, ob eine Korrelation zwischen den beiden Methoden besteht. Ergebnisse: Die während des WDT festgestellten IOD-Spitzen und -Schwankungen korrelierten stark mit den während des mDTC beobachteten Spitzen und Schwankungen. 90 % der Teilnehmer hatten um 8:00 Uhr einen IOD-Spitzenwert, während 7,5 % einen IOD-Spitzenwert um 12:00 Uhr, 2,5 % einen IOD-Spitzenwert um 16:00 Uhr und keiner der Teilnehmer einen IOD-Spitzenwert um 20:00 Uhr während des mDTC hatten. Beim WDT hatten 87,5 % der Teilnehmer 30 Minuten nach der Einnahme eines Liters Wasser einen IOD-Spitzenwert, während 12,5 % einen IOD-Spitzenwert nach 60 Minuten hatten. Keiner der Teilnehmer hatte 90 Minuten nach der Einnahme eines Liters Wasser einen IOD-Spitzenwert. Die IOD-Schwankung im mDTC betrug: 1–4,5 mmHg bei 95 % der gesunden Teilnehmer, 7–11 mmHg bei 83,3 % der Glaukomverdächtigen, 1,5–5 mmHg in der SST-Untergruppe und 4–11 mmHg in der Untergruppe mit medikamentös behandeltem Glaukom. Die Ergebnisse bei der WDT-Schwankung waren relativ ähnlich, während 38 von 40 Fällen (95 %) einen Unterschied von ± 2 mmHg oder weniger zwischen den beiden Methoden zeigten. Schlussfolgerung: Die während des Wassertrinktests festgestellten Spitzen und Schwankungen des Augeninnendrucks könnten in der klinischen Praxis verwendet werden, um die während der modifizierten Tagesdruckkurve beobachteten Spitzen und Schwankungen abzuschätzen.