ISSN: 2167-0870
Denise M. Zabkiewicz, Michelle Patterson, James Frankish und Julian M. Somers
Ziele: Die Vancouver At Home (VAH)-Studie ist Teil eines kanadischen Forschungsprogramms mit mehreren Standorten, das nach politisch relevanten Beweisen für Serviceinterventionen für erwachsene Obdachlose und Geisteskranke sucht. Dieses Dokument bietet einen Überblick über das lokale VAH-Studiendesign, einschließlich demografischer und psychischer Merkmale der Basisstichprobe.
Teilnehmer: Zu den teilnahmeberechtigten Teilnehmern gehörten Personen ab 19 Jahren mit einer schweren psychischen Erkrankung, die keine regelmäßige, feste Unterkunft hatten oder deren Hauptwohnsitz ein Einzelzimmer, eine Pension oder ein Hotel/Motel war. Die Teilnehmer wurden je nach Bedarf nach dem Zufallsprinzip einer Wohnintervention oder einer üblichen Behandlung zugewiesen.
Rahmen: Die Teilnehmer wurden durch Empfehlungen aus einer Vielzahl von Agenturen in ganz Vancouver für die Teilnahme rekrutiert.
Intervention: Teilnehmer mit hohem Bedarf wurden nach dem Zufallsprinzip in Housing First mit Assertive Community Treatment, Gemeinschaftsunterkünften mit Vor-Ort-Unterstützung oder üblicher Behandlung eingeteilt. Teilnehmer mit mäßigem Bedarf wurden nach dem Zufallsprinzip in Housing First mit Intensive Case Management oder üblicher Behandlung eingeteilt.
Ergebnisse: Die Mehrheit der Personen in der Gruppe mit hohem Bedarf wies psychotische Störungen und Substanzabhängigkeit auf, während eine beträchtliche Minderheit die Kriterien für eine schwere Depression erfüllte. In der Gruppe mit mittlerem Bedarf erfüllte etwas mehr als die Hälfte der Stichprobe die Kriterien für eine schwere Depression und Substanzabhängigkeit, während ein Drittel der Gruppe die Kriterien für eine posttraumatische Belastungsstörung erfüllte.
Schlussfolgerung: Die Merkmale der Stichprobe geben Einblick in die Breite und die unterschiedlichen Muster der psychischen Probleme, mit denen Obdachlose konfrontiert sind, und sprechen für die Notwendigkeit von Interventionen, die den breiten Servicebedürfnissen dieser gefährdeten Bevölkerung gerecht werden.