ISSN: 2161-1068
Basha Ayele
Hintergrund: Die direkte Sputumausstrichmikroskopie ist der Eckpfeiler der Diagnose von Lungentuberkulose (PTB) in ressourcenarmen Ländern. Die Notwendigkeit wiederholter Besuche zur Abgabe von Proben und zum Erhalt von Ergebnissen ist jedoch mit erheblichen Verzögerungen bei der Diagnose, Arbeitsaufwand, Patientenabbrüchen und hohen Kosten für die Patienten verbunden. Obwohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ihre Richtlinie kürzlich von „Spot Morning Spot“ (SMS) auf „Spot Morning“ (SM) geändert hat, sind bei der SM-Methode immer noch zweitägige Besuche für einen Patienten erforderlich. Ziel dieser Studie war es, den Ertrag von Doppel-Objektträger-Ausstrichen des ersten Spots für die Diagnose von PTB in einem Umfeld mit hoher TB-Rate zu bewerten.
Methoden: Insgesamt wurden 362 Patienten, die die Ambulanz (OPD) des Dilla-Überweisungskrankenhauses besuchten und bei denen ein Verdacht auf PTB bestand, in die Studie einbezogen. Zusätzlich wurden SMS-Sputumproben gesammelt; Doppel-Objektträgerausstriche wurden hergestellt, mit der Ziehl-Neelsen-Methode (ZN) gefärbt und 100 Felder wurden unter Ölimmersionsobjektiv auf säurefeste Stäbchen (AFB) untersucht.
Ergebnisse: Von 362 Patienten waren 54 (14,92 %) positiv im Abstrich. Von den 54 Patienten mit positivem Abstrich waren 53 (98,15 %) bei der ersten Einzelprobe positiv. Außerdem war 1 von 54 (1,85 %) bei der Morgenprobe positiv. Unter Verwendung des 2-Tages-Protokolls (SMS) waren 54 (14,92 %) von 362 Patienten positiv im Abstrich bei Doppel-Objektträgern und 53 (14,64 %) bei Einzel-Objektträger-Abstrichen. Unter Verwendung des 1-Tages-Protokolls (erster Punkt) waren 53 (14,64 %) von 362 Patienten positiv im Abstrich sowohl bei Doppel-Objektträgern als auch bei Einzel-Objektträger-Abstrichen.
Schlussfolgerung: Die Doppel-Objektträger-Ausstriche der ersten Sputumproben schienen für die Diagnose von PTB genauso effektiv zu sein wie die SMS-Strategie, obwohl zusätzliche Studien unter verschiedenen Bedingungen erforderlich sind.