ISSN: 2155-6148
Jyoti Kanwat
Hintergrund und Ziel: Während der Schwangerschaft verdecken Ödeme und Fettleibigkeit die anatomischen Orientierungspunkte, wodurch die Identifizierung des Epiduralraums mit herkömmlichen Methoden schwierig wird. Lockeres Bindegewebe verursacht außerdem einen falschen Widerstandsverlust und ist für Blockadenversagen und Komplikationen verantwortlich. Diese Studie war für die USG-gesteuerte (Ultraschall-)Punktionspunkterkennung und die Beurteilung der Tiefe des Epiduralraums und deren Korrelation mit der tatsächlichen Einstichtiefe der Nadel bei geburtshilflichen Patientinnen geplant.
Methoden: In diese Studie wurden 64 Patientinnen der ASA I und II für einen geplanten Kaiserschnitt einbezogen. Der Lendenwirbelraum wurde mittels Ultraschalluntersuchung identifiziert, wobei das Ligamentum flavum mit dem Dura mater-Komplex als Schlüsselstruktur zur Beurteilung der Ultraschalltiefe (UD) herangezogen wurde. Anschließend wurde an derselben markierten Stelle eine Epiduralkanüle eingeführt und die Nadeltiefe (ND) des Epiduralraums gemessen. Zur Gegenüberstellung von UD und ND wurden der Konkordanzkorrelationskoeffizient und der Bland-Altman-Test verwendet.
Ergebnisse: Die mittleren ND- und UD-Abstände betrugen 3,63 ± 0,43 cm bzw. 3,61 ± 0,17 cm und diese Abstände unterschieden sich nicht signifikant (P>0,0001). Die Bland-Altman-Analyse ergab, dass der mittlere Unterschied zwischen UD und ND unbedeutend war (0,02). Zwischen ND und UD wurde eine signifikante Konkordanzkorrelation von r=0,96 (95 % CI-0,94-0,9, p>0,0001) beobachtet.
Schlussfolgerung: Bei Geburtshelfern hilft die Ultraschalluntersuchung der Lendenwirbelsäule vor der Punktion bei der ungefähren Einschätzung der Tiefe des Epiduralraums und ihrer genauen Korrelation mit der tatsächlichen Nadeltiefe.