ISSN: 2155-9880
Mojca Skafar, Rok Zbacnik, Jana Ambrozic, Nikola Lakic, Simon Terseglav und Matjaz Bunc
Einleitung: Die transkatheterale Aortenklappenimplantation ist eine routinemäßige klinische Methode für Patienten mit schwerer Aortenstenose und hohem Operationsrisiko, wie z. B. nach einer früheren Herzoperation. Das Vorhandensein einer mechanischen Mitralprothese könnte die transkatheterale Aortenklappenimplantation aufgrund möglicher Interferenzen zwischen beiden Prothesen erschweren. Einige klinische Berichte haben bereits die Durchführbarkeit der transkatheteralen Aortenklappenimplantation bei solchen Patienten gezeigt.
Methoden und Ergebnisse: Wir berichten über 4 Patienten mit schwerer symptomatischer Aortenstenose, die zuvor einen Mitralklappenersatz hatten und erfolgreich einer transkatheteralen Aortenklappenimplantation mit Sapien XT (Edwards Lifesciences, Irvine, USA) und CoreValve (Medtronic, Irvine, USA) Aortenprothese unterzogen wurden. Mehrschichtige computertomographische Angiographie wurde zur Beurteilung des Abstands zwischen den Ringen der Aorten- und Mitralprothese verwendet. Zur präzisen Positionierung der transkatheteralen Aortenklappe wurde eine transösophageale Echokardiographie eingesetzt. Außer einer präzisen Positionierung und einem langsamen Öffnen der Klappenprothese gab es keine besonderen technischen Tipps. Im Fall der CoreValve war das Ziel eine Positionierung nahe am „Nullpunkt“ und im Fall der Edwards Sapien-Klappe eine Positionierung höher als eine „halbe-halbe“ Position entsprechend der natürlichen Aortenklappe. Wir haben bei keinem der Patienten eine Deformation oder Funktionsstörung der Aorten- und Mitralprothese beobachtet. Eine Ballon-Aortenvalvuloplastie vor der Implantation ist nicht zwingend erforderlich; sie hilft jedoch, die gegenseitige Wirkung der neuen Aortenklappe und der bereits vorhandenen Mitralprothese zu beobachten.
Schlussfolgerungen: Wir kommen zu dem Schluss, dass die transkatheterale Aortenklappenimplantation bei Patienten mit mechanischer Mitralprothese sicher und erfolgreich durchgeführt werden kann. Es ist wichtig, die anatomischen Bedingungen mit transösophagealer Echokardiographie und computertomographischer Angiographie sorgfältig zu untersuchen. Geschicklichkeit und Erfahrung der Bediener sollten nicht vernachlässigt werden.