ISSN: 2471-9870
John Freedman
Obwohl die möglichen Nebenwirkungen von Bluttransfusionen zunehmend bekannt sind, gibt es Hinweise darauf, dass das Verfahren übermäßig angewendet und häufig unangemessen und unnötig durchgeführt wird. Patient Blood Management (PBM) ist eine neue weltweite Initiative zur Optimierung der Transfusionstherapie durch den Einsatz präoperativer und perioperativer Maßnahmen und Alternativen zur Vermeidung unnötiger Bluttransfusionen. Diese Ansätze sind jedoch nicht auf den chirurgischen Bereich beschränkt, sondern können immer dann angewendet werden, wenn eine Transfusion in Erwägung gezogen wird. Ein wichtiger Bestandteil von PBM ist die angemessene Behandlung von Anämie, einem Hauptfaktor für die Transfusion. Ein weiterer Bestandteil ist die Toleranz gegenüber Anämie durch die Verwendung restriktiver Transfusionsschwellenwerte für die Transfusion und einer Richtlinie, jeweils nur eine Einheit zu geben. Unter einer Reihe von Optionen bei Operationen haben sich Antifibrinolytika als wirksam erwiesen, um Blutverlust und Transfusionen zu reduzieren. Immer mehr Literatur zeigt, dass PBM (auch als Blutkonservierung oder „blutlose Medizin/Chirurgie“ bekannt) kosteneffektiv ist und gleichzeitig die Patientenergebnisse verbessert und die Blutversorgung erhält. Daten aus dem ONTraC-Programm in Ontario werden hier beschrieben, um die Wirksamkeit von PBM-Ansätzen zu veranschaulichen