ISSN: 2155-9570
Kaori Sayanagi, Yukari Jo und Yasushi Ikuno
Zweck: Beurteilung der Veränderungen der Aderhautdicke bei Augen mit myopischer choroidaler Neovaskularisation (mCNV) nach intravitrealer Injektion von Bevacizumab (IVB). Methoden: Zehn stark myopische Augen mit mCNV, die mit IVB behandelt wurden, wurden eingeschlossen. Bei allen Patienten wurde vor sowie 1 Monat und 3 Monate nach der IVB mithilfe der Heidelberger optischen Kohärenztomographie (OCT) ein einziges horizontales B-Scan-Bild mit Fokus auf der Fovea erstellt. Gemessen wurde die Aderhautdicke (CT), definiert als der Abstand vom retinalen Pigmentepithel zur Chorio-Sklera-Grenzfläche im OCT-Bild an der Fovea, 2 mm nasal und 2 mm temporal. Ergebnisse: Die mittlere CT-Dicke der Fovea betrug vor der IVB 52,8 Mikrometer und war einen Monat danach signifikant auf 37,5 Mikrometer gesunken (P < 0,05). Ebenso betrug die mittlere temporale CT von 2 mm vor IVB 80,5 Mikrometer und sank einen Monat danach signifikant auf 69,5 Mikrometer (P < 0,05). Drei Monate nach IVB verbesserte sich die mittlere CT an der Fovea auf 48,9 Mikrometer (P = 0,67); die mittlere temporale CT blieb jedoch mit 67,0 Mikrometern dünn (P = 0,07 vs. Ausgangswert). Die mittlere nasale CT blieb während der gesamten Nachuntersuchung ähnlich (P = 0,90 und 0,56). Die Veränderung der CT einen Monat nach IVB korrelierte signifikant mit dem Alter und der präoperativen CT (P = 0,01 bzw. 0,04). Schlussfolgerungen: Eine subfoveale und temporale Ausdünnung der Aderhaut ist vorübergehend zu beobachten. IVB kann die Aderhautdurchblutung bei kurzsichtigen Augen mit dünner Aderhaut beeinträchtigen.