ISSN: 2155-9899
Shamala Moodley
Hintergrund: Die Identifizierung von Risikofaktoren für die Übertragung des humanen Immundefizienzvirus Typ 1 (HIV-1) „in utero“ ist bei der Entwicklung präventiver Maßnahmen wichtig. Mehrere Belege deuten darauf hin, dass natürliche Killerzellen (NK-Zellen) eine wichtige Rolle bei der antiviralen Abwehr spielen. Die Moleküle des humanen Leukozytenantigens G (HLA-G) hemmen jedoch diese zellvermittelten Immunreaktionen und könnten daher die Ausbreitung der HIV-1-Infektion über die Plazentaschnittstelle fördern und so das Risiko einer vertikalen Übertragung erhöhen.
Studiendesign: Insgesamt wurden 55 Frauen in die Studie aufgenommen. Es wurden Tests auf Viruslast, CD+4-Zahl, natürliche Killerzellen, p24- und HLA-G1-Expression durchgeführt. Mithilfe logistischer Regressionsanalysen wurde eine Studie der Risikofaktoren durchgeführt.
Ergebnisse: Variablen, die mit der Übertragung im Mutterleib in Zusammenhang stehen, sind die HIV-1-Viruslast und der HLA-G1-Ausdruck. Mütter mit niedrigen Hämoglobinwerten sind stärker gefährdet, das Virus auf ihre Babys zu übertragen. Die Tendenz zum Vorhandensein hoher NK-Zellen war ein Hinweis auf eine verbesserte Immunität.
Schlussfolgerungen: Patienten mit niedrigem Hämoglobinspiegel übertragen das Virus häufiger auf ihren Fötus. Virale RNA war ein starker Prädiktor für die Mutter-Kind-Übertragung (MTCT). Die Expression von HLA-G1 war ein zusätzlicher Risikofaktor für eine HIV-1-Infektion. Mädchen mit MTCT waren stärker gefährdet als Jungen.