ISSN: 2329-9096
Amanda McIntyre, Shannon Janzen, Thomas Miller, Keith Sequeira, Michael Payne, Robert Teasell und Ricardo Viana
Ziel: Untersuchung der selbstberichteten Gründe, warum Personen weiterhin Botulinumtoxin zur Behandlung ihrer tonbedingten Beeinträchtigung (Spastik) erhalten.
Methoden: Qualitative Querschnittsstudie mit halbstrukturierten Interviews, in der Patientenberichte über Erwartungen, Ergebnisse, Erfahrungen und Wahrnehmungen von Botulinumtoxin-Injektionen untersucht wurden. Die Interviews wurden digital aufgezeichnet und wörtlich transkribiert. Zur Identifizierung der Themen wurde eine induktive Inhaltsanalyse verwendet. Die Analyse begann nach Abschluss des ersten Interviews und wurde parallel zur Datenerfassung fortgesetzt, bis eine Themensättigung erreicht war.
Ergebnisse: Die Inhaltsanalyse der Interviewtranskripte ergab folgende Themenkategorien: 1) Themen mit funktionalen Auswirkungen, darunter a) Auswirkungen auf die Mobilität, b) Auswirkungen auf die Durchführung von Aktivitäten des täglichen Lebens und c) regionale Schmerzkontrolle sowie 2) Themen mit psychosozialen Auswirkungen, darunter a) Aussehen der Gliedmaßen und b) die Arzt-Patienten-Beziehung. Die Teilnehmer hatten realistische Behandlungsziele und -erwartungen und die Entscheidung, die Behandlung mit Botulinumtoxin fortzusetzen, basierte auf diesen Zielen und wurde teilweise auch durch starke positive Beziehungen zu ihren Ärzten beeinflusst.
Schlussfolgerungen: Diese Studie gibt Aufschluss darüber, warum Patienten sich für eine Fortsetzung der Behandlung ihrer Spastik entscheiden. Diese Erkenntnisse können Ärzten dabei helfen, individuelle Ziele, Erwartungen und Behandlungspläne für Patienten besser festzulegen und die Ergebnisse zu verbessern.