ISSN: 2157-7013
Babak Behnam, Mahsa Mobahat, Hassan Fazilaty, Jonathan Wolfe und Heymut Omran
TSGA10 wird bei einigen Krebsarten, während der neuronalen Entwicklung, der Embryogenese und in mehreren Geweben mit sich aktiv teilenden Zellen überexprimiert. Die Lokalisierung des TSGA10-Proteins im Spermienschwanz wurde bereits beschrieben. Das Protein wird in zwei Teile gespalten, die im Spermienschwanz unterschiedliche Funktionen zu erfüllen scheinen: Der 27-kDa-N-Terminus ist im Hauptstück in der Faserscheide lokalisiert, während sein 55-kDa-C-Terminus des TSGA10 Filamente bildet, die transkriptionelle Aktivität des Hypoxie-induzierbaren Faktors (HIF)-1-alpha verringert und sich im Mittelstück reifer Spermien ansammelt. Mithilfe von Kolokalisierungs- und Koimmunpräzipitationstests zeigen wir, dass TSGA10 mit „Outer Dense Fiber 2“ (ODF2) interagiert, einem mit Mutterzentriolen assoziierten Centrosom-Gerüstbestandteil. Außerdem zeigt unser Hefe-Zwei-Hybrid-Test, dass das vollständige TSGA10-Protein und sein 55-kDa-C-Terminus-Abschnitt überwiegend mit ODF2 interagieren. Der verkürzte 27-kDa-Faserscheidenbestandteil des N-Terminus von TSGA10 kann jedoch nicht an ODF2 binden. Unsere Experimente zur Untersuchung der Lokalisierung von TSGA10 haben gezeigt, dass das vollständige TSGA10-Protein in perinukleären Strukturen lokalisiert ist, mit γ-Tubulin kolokalisiert und mit dem Zentrosom und dem Basalkörper assoziiert ist. Der 55-kDa-C-Terminus von TSGA10, nicht jedoch sein 27-kDa-N-Terminus, lokalisiert sich ebenfalls im Zentrosom und im Basalkörper. Unsere Echtzeit-PCR-Daten zeigten, dass die Expressionsniveaus der TSGA10- und ODF2-Gene in Mäusehoden korrelieren. Abschließend schlagen wir vor, dass TSGA10 ein ziliar-zentrosomales Protein ist und daher ein guter Kandidat für weitere Untersuchungen im Bereich Ziliopathien sowie der Krebsbiologie darstellt.