ISSN: 2167-7948
Mohamed T. Hafez
Hintergrund und Zweck: Die Kriterien für die Ultraschallbildgebung von Halslymphknoten wurden hauptsächlich festgelegt, um die Sensibilität zu erhöhen. Anders als im seitlichen Halskompartiment besteht die Herausforderung im zentralen Kompartiment jedoch in der geringen Sensibilität der Ultraschallbildgebung. Wir haben diese Studie durchgeführt, um zu beurteilen, ob die Sensibilität der Ultraschallbildgebung erhöht werden kann, indem jeder erkannte Lymphknoten im zentralen Kompartiment als bösartig betrachtet wird.
Methoden: 41 Patienten mit differenziertem Schilddrüsenkrebs wurden von einem Radiologen einer speziellen präoperativen Ultraschalluntersuchung unterzogen, um metastatische Lymphknoten im zentralen Kompartiment zu erkennen. Jeder erkannte Lymphknoten wurde unabhängig von den morphologischen Kriterien des Ultraschalls als positiv betrachtet. Alle Patienten unterzogen sich einer Thyreoidektomie mit zentraler Lymphknotendissektion (CND), in 31 Fällen einseitig und in 10 Fällen beidseitig, basierend auf Tumorgröße und Lateralität. Die Ergebnisse der Ultraschallbildgebung wurden mit den histopathologischen Ergebnissen verglichen.
Ergebnisse: Die Anzahl der richtig positiven Fälle durch Ultraschall betrug 13, falsch negative Fälle 8, richtig negative 15 und falsch positive Fälle 5. Die Sensitivität des Ultraschalls betrug 61,9 %, die Spezifität 75 %, der positive Vorhersagewert 72,2 % und der negative Vorhersagewert 65,2 %.
Schlussfolgerungen: Die Sensitivität der Ultraschalluntersuchung zum Nachweis metastasierter Lymphknoten im zentralen Kompartiment bei Patienten mit DTC kann im Vergleich zu bisher veröffentlichten Daten erhöht werden, indem jeder nachgewiesene Knoten als positiv betrachtet wird, anstatt die Routinekriterien für Lymphknotenmetastasen in anderen Halsbereichen zu verwenden.