Internationale Zeitschrift für Physikalische Medizin und Rehabilitation

Internationale Zeitschrift für Physikalische Medizin und Rehabilitation
Offener Zugang

ISSN: 2329-9096

Abstrakt

Verständnis räumlicher und zeitlicher Gangasymmetrien bei Personen nach einem Schlaganfall

Selena Lauziere, Martina Betschart, Rachid Aissaoui und Sylvie Nadeau

Gangasymmetrie in räumlichen und zeitlichen Parametern und ihre Auswirkungen auf funktionelle Aktivitäten haben in Forschung und Rehabilitation schon immer viele interessante Fragen aufgeworfen. Dieser aktuelle Überblick hat drei Ziele: 1) Untersuchung verschiedener Gleichungen für die Asymmetrie von Gangparametern und Abgabe von Empfehlungen zur Standardisierung, 2) Vertiefung des Verständnisses der Zusammenhänge zwischen sensorischen und motorischen Defiziten, räumlich-zeitlichen (Schrittlänge, Schwungzeit und doppelte Stützzeit) und biomechanischen (kinematische, kinetische, muskuläre) Parameterasymmetrien beim Gehen und 3) Zusammenfassung der Auswirkungen von Gangasymmetrie auf Gehgeschwindigkeit, Stürze und Energieaufwand bei Personen nach einem Schlaganfall. In Anbetracht der aktuellen Literatur empfehlen wir, räumlich-zeitliche Asymmetrien durch Berechnung von Symmetrieverhältnissen zu quantifizieren. Bei anderen Gangparametern (wie kinetischen oder kinematischen Daten) hängt die Wahl jedoch von der Variabilität der Daten und dem Ziel der Studie ab. Unabhängig von der gewählten Asymmetriegleichung empfehlen wir, die Asymmetriewerte in Kombination mit dem Mittelwert jeder Seite darzustellen, um Vergleiche zwischen Studien zu erleichtern. Diese Überprüfung ergab auch, dass klinisch gemessene sensorische und motorische Defizite nicht ausreichen, um die große Variabilität räumlich-zeitlicher Asymmetrien (insbesondere bei Schrittlänge und doppelter Stützzeit) bei Personen nach einem Schlaganfall zu erklären. Die biomechanische Analyse wurde als relevanter Ansatz zum Verständnis von Gangabweichungen identifiziert. Studien, die biomechanische Beeinträchtigungen mit räumlich-zeitlichen Asymmetrien in Verbindung brachten, legen nahe, dass ein Gleichgewichtsproblem und eine beeinträchtigte paretische Vorwärtsbewegung zu den wichtigen Faktoren gehören könnten, die räumlich-zeitlichen Asymmetrien zugrunde liegen. Unserer Meinung nach liefert dieser Artikel aussagekräftige Informationen, die zu einem besseren Verständnis von Gangabweichungen bei Personen nach einem Schlaganfall beitragen, und begründet die Notwendigkeit zukünftiger Studien, in denen Personen nach einem Schlaganfall entsprechend ihrer räumlich-zeitlichen Asymmetrien neu gruppiert werden. Darüber hinaus sind weitere Studien erforderlich, die sich mit der Wirksamkeit der Bewegungsrehabilitation und den Auswirkungen der Gangasymmetrie auf das Sturzrisiko und den Energieverbrauch befassen.

Haftungsausschluss: Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Tools der künstlichen Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.
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