ISSN: 2576-1471
Debabrat Sabat, Subhashree Priyadarsini und Monalisa Mishra*
Unter den verschiedenen bei Arthropoden vorhandenen Photorezeptoren erfährt das Auge der Drosophila bestimmte Modifikationen, um dem Tier eine hohe Auflösung und Empfindlichkeit zu verleihen. Neben dem Facettenauge besitzt Drosophila drei Ocellen, die ihnen zum Sehen, Navigieren und zur Fortbewegung dienen. Diese Ocellen sind dreieckig zwischen dem Facettenauge angeordnet. Im dritten Larvenstadium helfen mehrere konservierte Gene und ein komplexes regulatorisches genetisches Netzwerk aus der Imaginalscheibe der Augenantenne bei der Musterbildung der Ozellen. Wie das Facettenauge besitzen Ocellen Hornhaut, Hornhautzellen und Photorezeptorzellen (Rhabdom). Das in den Ocellen vorhandene Sehpigment ist Rh2 und für die Funktion der Ocellen verantwortlich. Obwohl die Rhabdomere das Photorezeptororgan der Ocellen sind, unterscheidet sich ihre Anordnung in den Ocellen von der beim Facettenauge. Der interrhabdomere Raum, der zwischen den Rhabdomeren der Photorezeptorzellen vorhanden ist, fehlt in den Ocellen. Das Rhabdom ist nur auf das apikale Drittel der Ocellen beschränkt, während es sich beim Facettenauge über die gesamte Länge ausdehnt. Die strukturellen Unterschiede zwischen Facettenauge und Ocellen ermöglichen es uns, die Funktion eines Gens in verschiedenen Photorezeptoren eines Tieres zu untersuchen. Wenn wir also den Mechanismus der Ocellenentwicklung und die Gene verstehen, die an der Funktion der Ocellen beteiligt sind, können wir die Funktion verschiedener Gene in verschiedenen Photorezeptoren verstehen. Der vorliegende Artikel fasst die Struktur, Funktion und Gene zusammen, die an der Entwicklung der Ocellen beteiligt sind.