ISSN: 2329-9096
Cynthia Clare Ivy, Susan M Smith und Miranda M Materi
Hintergrund: Orthesen verringern die Auswirkungen von Muskelungleichgewichten, erleichtern die Durchführung von Aktivitäten des täglichen Lebens, verhindern Gelenkkontrakturen und lindern Schmerzen. Es gibt keine veröffentlichten systematischen Übersichten über die Verwendung von Orthesen für die oberen Extremitäten (UE) bei amyotropher Lateralsklerose (ALS)/Motoneuron-Krankheit (MND).
Ziel: Das Ziel dieser systematischen Überprüfung ist die Ermittlung gängiger Ortheseninterventionen für ALS/MND.
Methoden: Die Autoren führten eine systematische Überprüfung der in Medline, EMBASE, Google Scholar, PubMed, der Cochrane Database of Systematic Reviews und CINAHL verfügbaren Literatur durch. Verwendete Schlüsselwörter: 1) ALS, amyotrophe Lateralsklerose, Lou-Gehrig-Syndrom, MND, Motoneuron-Krankheit; 2) OT, Beschäftigungstherapie, Handtherapie, PT, Physiotherapie; 3) Schiene, Stütze, Orthese, Orthesen, Orthese, Orthesengerät. Drei Gutachter bewerteten 22 Artikel kritisch anhand eines Standardformats.
Ergebnisse: Die Gutachter identifizierten unter Verwendung der ursprünglichen 5-Ebenen-Pyramide von Sackett keine randomisierten kontrollierten oder kontrollierten klinischen Studien, fünf der Ebene 4 (Fallberichte) und siebzehn der Ebene 5 (Expertenmeinungen).
Schlussfolgerungen: Patienten mit ALS zeigten mit Orthesen eine verbesserte Funktion, einen größeren Bewegungsbereich und weniger Schmerzen. Es gab jedoch nur wenige Studien, die den Suchkriterien entsprachen. Darüber hinaus hatten die untersuchten Studien nur eine begrenzte Anzahl von Probanden, was es schwierig machte, endgültige Schlussfolgerungen zu ziehen. Weitere Forschung ist erforderlich, um geeignete Studiendesigns für den Einsatz von Orthesen für die oberen Extremitäten bei ALS/MND zu bestimmen. Prospektive Studien würden die Ergebnisse untermauern.