ISSN: 2329-9096
Merel Jansen, Jan Burgers, Michiel Jannink, Nens van Alfen und Imelda JM de Groot
Bei Patienten mit Muskeldystrophie Duchenne (DMD) kommt es zu einem fortschreitenden Verlust der Armfunktion. Um einer Atrophie durch Inaktivität vorzubeugen, werden regelmäßige Aktivitäten mittlerer Intensität empfohlen, doch herkömmliche Widerstandsübungen sind häufig zu anstrengend. Wir haben eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, um die Durchführbarkeit und Sicherheit eines Trainings der oberen Extremitäten mit dynamischer Armunterstützung zu untersuchen. Acht Jungen mit DMD, die ihre Arme nicht gegen die Schwerkraft heben konnten (Alter 12–20 Jahre), führten 24 Wochen lang Greifbewegungen mit ihrem nicht-dominanten Arm aus. Die Teilnehmer spielten ein Virtual-Reality-Computerspiel und führten Aktivitäten des täglichen Lebens aus, während sie eine dynamische Armunterstützung nutzten. Der dominante (untrainierte) Arm jedes Teilnehmers diente als Referenz. Sechs der acht Teilnehmer absolvierten das gesamte Trainingsprogramm ohne unerwünschte Ereignisse. Bei 4/6 Teilnehmern behielt der trainierte Arm mehr motorische Funktion als der untrainierte Arm. Die Ergebnisse zeigen, dass Jungen mit DMD ihre Arme sicher mit dynamischer Armunterstützung trainieren können.