ISSN: 2376-0419
Greenspan FM
Einleitung: Harninkontinenz kann sehr belastend sein und die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Häufige Arten von Harninkontinenz sind Belastungsinkontinenz, Dranginkontinenz und Mischinkontinenz. Harninkontinenz tritt häufiger bei älteren Menschen auf und wird häufiger bei Frauen als bei Männern diagnostiziert. Es werden Anstrengungen unternommen, die primäre Störung zu untersuchen, die Inkontinenz verursacht, da Harninkontinenz meist sekundär zu einer zugrunde liegenden Erkrankung auftritt. Methodik: Diese Studie umfasste Patienten mit diagnostizierter Harninkontinenz und wurde über einen Zeitraum von einem Jahr von Februar 2013 bis Januar 2014 durchgeführt. Die Daten bestanden auch aus einem selbst ausgefüllten Fragebogen, um das Wissen der Patienten über ihre Krankheit zu ermitteln. Das Krankenhaus, in dem die Daten erhoben wurden, erteilte die ethische Einverständniserklärung, und von allen Teilnehmern wurden vor ihrer Teilnahme mündliche und schriftliche Einverständniserklärungen eingeholt. Ergebnisse: Die Studie umfasste 332 Patienten mit einer Rücklaufquote von 73,7 %. Insgesamt nahmen 254 Männer und 278 Frauen teil. 64,9 % der männlichen Teilnehmer litten an Dranginkontinenz, gefolgt von 26,6 % an Belastungsinkontinenz, während bei nur 8,44 % der Männer eine gemischte Inkontinenz diagnostiziert wurde. Bei den Frauen litten 77,2 % an Belastungsinkontinenz, gefolgt von Dranginkontinenz (15,1 %) und nur 7,3 % an gemischter Harninkontinenz. 24 % der Männer und 44,3 % der Frauen glaubten, dass Beckenbodenübungen UI vorbeugen oder behandeln können. 34,6 % aller Teilnehmer (40 % Frauen, 27,9 % Männer) wussten, dass eine schwache Anatomie zur Entwicklung von UI beiträgt. Fazit: Belastungsinkontinenz kommt häufiger bei Frauen vor, während bei Männern die Drangkontinenz die vorherrschende Form ist. Alle Patienten, insbesondere schwangere Frauen, sollten über UI informiert werden, damit sie im Falle eines Auftretens effizient mit der Erkrankung umgehen können.