ISSN: 2155-6148
Joel Kambale Ketha, Michel Kalongo Ilumbulumbu, Moise Muhindo Valimungighe, Blaise Pascal Furaha Nzanzu, Piet Bekaert, Paulin Ruhatho Banguti, Dalton Kambale Munyambalu, Franck Katembo Sikakulya und Roger Eltringham
Einleitung: Ketamin ist das am häufigsten verwendete Mittel zur Allgemeinanästhesie in ländlichen Krankenhäusern in der Demokratischen Republik Kongo, bei Opfern bewaffneter Konflikte, an Orten mit geringen Ressourcen, Ausrüstung und Medikamenten sowie bei der Verlegung schwerkranker Patienten. Ziel dieser Studie war es, den Einsatz von Ketamin zur Allgemeinanästhesie unter den Arbeitsbedingungen im Osten der Demokratischen Republik Kongo zu bewerten.
Methodik: Dies war eine retrospektive und deskriptive Studie, die vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017 im Referral Health Center Eringeti im Osten der Demokratischen Republik Kongo durchgeführt wurde.
Ergebnisse: 771 Patienten wurden einer Vollnarkose mit Ketamin unterzogen. Frauen waren häufiger vertreten (85,86 %). Das Durchschnittsalter der Operierten betrug 30 ± 5 Jahre. 97,4 % der operierten Patienten wurden als ASA II eingestuft und das mittlere Operationsrisiko war mit 82,9 % häufiger vertreten. Kaiserschnitte machten 80,5 % der Fälle aus. Das OP-Personal hatte weder einen Arzt noch eine Anästhesieschwester. Die aufgezeichneten Nebenwirkungen von Ketamin waren arterielle Hypertonie, vermehrter Speichelfluss und Atemnot in 10,2 %, 5,5 % und 4,8 % der Fälle. 30,8 % der Patienten waren beim Aufwachen aufgeregt und 22,6 % hatten Halluzinationen. Es wurden keine Todesfälle verzeichnet.
Schlussfolgerung: Ketamin bleibt das am häufigsten verwendete Narkosemittel in ländlichen Gebieten, wo es an qualifiziertem Personal und unzureichender Ausrüstung mangelt.