ISSN: 2161-0932
Woschitz MC, Idris T, Csapo B, Haas J, Ulrich D, Lang U und Cervar-Zivkovic M
Ziel: Bewertung der prognostischen Bedeutung des Uterusarterien-Dopplers bei Präeklampsie bei Hochrisikopatientinnen. Aufgrund der höheren Prävalenz von Neuerkrankungen in einer Hochrisikopopulation könnte in dieser speziellen Gruppe eine bessere Leistung erwartet werden.
Methoden: Diese retrospektive Studie vergleicht die Dopplersonographie der Gebärmutterarterie zur Vorhersage von Präeklampsie bei Patientinnen mit Präeklampsie in der Anamnese und bei Patientinnen mit chronischer Hypertonie, beide mit hohem Risiko für die Entwicklung einer wiederkehrenden, überlagerten oder neu auftretenden Präeklampsie. Dopplersonographien der Gebärmutterarterien wurden alle 4 Wochen im 1. und 2. Trimester durchgeführt.
Ergebnisse: Bei 33 % der aktuellen Risikoschwangerschaften trat Präeklampsie auf. Die beste Präeklampsie-Erkennung wurde durch bilaterales Notching plus erhöhten PI ≥ 2,5 sowohl im 1. als auch im 2. Trimester erzielt. Im 1. Trimester betrug die Spezifität 81 % (95 % KI: 58-95) in der Gruppe mit vorheriger PE und 95 % (95 % KI: 74-100) in der CH-Gruppe. Im 2. Trimester betrug die Sensitivität 97 % (95 % KI: 86-100) in der Gruppe mit vorheriger PE und 100 % (95 % KI: 93 100) in der CH-Gruppe. Die Sensitivität war im 1. und 2. Trimester sehr gering.
Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigen, dass der negative prädiktive Wert des Uterusarterien-Dopplers auch in einer Hochrisikogruppe gut funktioniert. Die Daten deuten jedoch darauf hin, dass der positive prädiktive Wert des Uterusarterien-Dopplers selbst in einer Hochrisikopopulation mit einem Cut-off von 2,5 PI relativ schlecht ist. Ein Wert des Uterusarterien-Dopplers mit einem hohen Cut-off könnte in der erhöhten Spezifität liegen. Dennoch scheint eine Kombination des Uterusarterien-Dopplers mit biochemischen Markern und mütterlichen Parametern unerlässlich zu sein.