ISSN: 2155-9570
Christos Theophanous, Gloria B. Chiu und Martin Heur
Hintergrund: Das trockene Auge ist eine multifaktorielle Erkrankung, deren pathogene Mechanismen noch nicht gründlich erforscht wurden. Ziel dieser Studie war es, die Zweckmäßigkeit der Behandlung mit prothetischem Ersatz des Ökosystems der Augenoberfläche (PROSE) bei der Behandlung von Patienten mit intrinsischem evaporativem trockenem Auge zu untersuchen, bei denen konventionelle Therapien nicht anschlagen.
Design: Eine retrospektive klinische Kohortenstudie mit Patienten mit intrinsischem evaporativem trockenem Auge, bei denen konventionelle Therapien nicht anschlagen, die zwischen dem 1. Juli 2009 und dem 31. Mai 2012 am USC Eye Institute, einem tertiären Überweisungszentrum, untersucht wurden.
Teilnehmer: 36 Augen von 21 Patienten mit intrinsischem evaporativem trockenem Auge, bei denen die PROSE-Anpassung abgeschlossen wurde, wurden eingeschlossen.
Wichtigste Ergebnismaße: Ergebnisse basierend auf Sehschärfe und Sehfunktion vor und nach PROSE. Die bestkorrigierte Sehschärfe wurde unter standardisierten Bedingungen mithilfe einer Snellen-Tafel gemessen. Die Sehfunktion wurde mithilfe des Ocular Surface Disease Index bewertet, einem Fragebogen mit 12 Fragen, der die Schwere der Augenbeschwerden und das Ausmaß der sehbezogenen Funktion quantifiziert.
Ergebnisse: Die mittlere Sehschärfe verbesserte sich von 0,33 ± 0,40 logMAR vor PROSE auf 0,10 ± 0,16 logMAR nach PROSE (Z=-4,3, p<0,0001, n=36). Dreizehn von 21 Patienten füllten die Umfragen vor und nach PROSE vollständig aus. Die Umfrageergebnisse verbesserten sich von 63,61 ± 15,76 vor PROSE auf 24,84 ± 29,58 nach PROSE (Z=-2,9, p=0,004, n=13).
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse unserer Studie weisen nachdrücklich darauf hin, dass die PROSE-Behandlung die Sehschärfe und Funktion bei Patienten mit refraktärem intrinsischem evaporativem trockenem Auge verbessert und eine praktikable Alternative zu invasiveren Verfahren darstellen könnte.