ISSN: 2155-9899
Antonio Carlos de Freitas, Filipe Colaço Mariz, Eliane Campos Coimbra, Marcelo Nazário Cordeiro und André Luiz Santos de Jesus
Gebärmutterhalskrebs ist die zweithäufigste Krebsart bei Frauen und verursacht jährlich 274.000 Todesfälle, die meisten davon in Entwicklungsländern. Eine anhaltende Infektion mit dem hochriskanten humanen Papillomavirus (HR-HPV) ist ein wesentlicher Faktor bei der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs und trägt auch zur Entstehung anderer Krebsarten bei. Die aktuellen prophylaktischen HPV-Impfstoffe bieten Schutz vor den Genotypen -16 und -18, die weltweit am häufigsten mit Gebärmutterhalskrebs in Verbindung gebracht werden. Die gestiegenen Kosten dieser Impfstoffe verhindern jedoch ihre Einführung in Entwicklungsländern und beeinträchtigen ihre Wirksamkeit. Darüber hinaus wird ein therapeutischer Impfstoff für Frauen benötigt, die bereits mit HPV infiziert sind und/oder an HPV-bedingtem Krebs leiden. Derzeit werden verschiedene innovative Ansätze zur Bekämpfung und Behandlung von HPV-Infektionen untersucht. Einige davon werden in dieser Arbeit zusammen mit der Entwicklung neuer Impfstoffe berücksichtigt, insbesondere in stark betroffenen Gebieten in Entwicklungsländern. Gleichzeitig werden die Probleme diskutiert, die mit der Durchführung wirksamer HPV-Impfprogramme verbunden sind. Dabei werden die finanziellen Beschränkungen, der Mangel an angemessener Infrastruktur und die konkurrierenden Prioritäten berücksichtigt, die im sozialen Kontext der Entwicklungsländer herrschen.