ISSN: 2155-9880
Pam R. Taub, Kevin Shah, Kevin Jiang, Paul Clopton, Mitchell Saltzberg, Alan S. Maisel und Robert L. Fitzgerald
Hintergrund: B-Typ-natriuretisches Peptid (BNP) ist ein etablierter Biomarker zur Diagnose einer akuten Herzinsuffizienz (HF). Kriterien zur Interpretation von BNP-Veränderungen im Zeitverlauf vor der klinischen Dekompensation sind jedoch noch nicht gut etabliert.
Methoden: Die BNP-Konzentrationen wurden bei 192 Patienten mit HF beobachtet, bei denen im Zeitraum von 6 Monaten bis 2 Jahren mindestens 5 BNP-Messungen durchgeführt wurden. Dekompensation wurde als Krankenhausaufenthalt aufgrund von HF definiert. Bei Patienten (N = 30), bei denen vor der Dekompensation kürzlich (innerhalb von 2 Wochen) BNP gemessen wurde, wurden die BNP-Konzentrationen untersucht, um festzustellen, ob es vor der Dekompensation zu einem signifikanten Anstieg gekommen war.
Ergebnisse: Bei Patienten, bei denen innerhalb von 2 Wochen vor der Dekompensation eine BNP-Konzentration gemessen wurde, kam es vor der Dekompensation zu einem signifikanten Anstieg der BNP-Konzentration. Bei Patienten mit einem BNP-Ausgangswert von < 200 pg/ml kam es zu einer Dekompensation, deren BNP sich im Mittel um 560 % änderte, während sich bei Patienten mit einem hohen BNP-Ausgangswert (> 200 pg/ml) die Konzentrationen um 62 % änderten (p<0,0001).
Schlussfolgerung: Bei Patienten mit niedrigem BNP-Ausgangswert gibt es vor der Dekompensation signifikant größere prozentuale Veränderungen der BNP-Konzentrationen als bei Patienten mit höheren BNP-Ausgangswerten. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die serielle Probenentnahme gezeigt hat, dass es vor der Einweisung ins Krankenhaus wegen Herzinsuffizienz ein potenzielles Zeitfenster gibt, in dem ein Anstieg der BNP-Konzentrationen eine Dekompensation signalisiert.