Klinische und experimentelle Kardiologie

Klinische und experimentelle Kardiologie
Offener Zugang

ISSN: 2155-9880

Abstrakt

Lebensfähigkeitstest mit Dobutamin-Stress-Echokardiographie und Prognose kurz nach akutem Myokardinfarkt: Eine Metaanalyse

Ramon B. van Loon, Gerrit Veen, Albert C. van Rossum und Martijn W. Heymans

Bei Patienten ohne Hochrisiko, die ohne primäre PCI wegen eines akuten Myokardinfarkts (AMI) behandelt werden, empfehlen die aktualisierten Richtlinien der American Heart Association/des American College of Cardiology eine selektive pharmakoinvasive Strategie (IIb, Stufe C). Eine frühzeitige Risikobewertung ist wichtig, um Patienten mit einem erhöhten Risiko für ischämische Ereignisse oder Herztod auszuwählen. Der Lebensfähigkeit in der Infarktregion wird ein potenzieller prognostischer Wert zugeschrieben. Lebensfähigkeitstests mit niedrig dosierter Dobutamin-Echokardiographie (LDDE) können in der frühen Phase nach einem AMI sicher durchgeführt werden. Da der prognostische Wert der Lebensfähigkeit nach einem akuten Myokardinfarkt unklar bleibt und noch immer diskutiert wird, führten wir eine Metaanalyse von Postinfarktstudien durch, um die Bedeutung und den prognostischen Wert der Lebensfähigkeit kurz nach einem AMI zu klären. Die Literatur wurde durch formale Suche in elektronischen Datenbanken von 1966 bis Juni 2010 durchsucht. Für die Aufnahme in diese Metaanalyse verwendeten wir die folgenden Auswahlkriterien: a) Lebensfähigkeitstest mit LDDE innerhalb von 14 Tagen nach akutem Myokardinfarkt (AMI), b) erhaltene linksventrikuläre Funktion (Ejektionsfraktion (EF) ≥ 40 % oder Wall Motion Score Index (WMSI) ≤ 1,9), c) Prognose, bewertet anhand klinischer Endpunkte (Tod, AMI oder instabile Angina pectoris (UA)). Acht Beobachtungsstudien wurden in die Metaanalyse aufgenommen (2301 Patienten). Ergebnisse: Das Vorhandensein von Lebensfähigkeit war stark mit einer Zunahme ischämischer kardialer Ereignisse verbunden [OR 5,0 (1,53 – 16,36), p = 0,008]. Für die Mortalität wurde kein prädiktiver Wert gefunden [OR 0,91 (0,38 – 2,18), p = 0,84]. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bei Patienten mit erhaltener linksventrikulärer Funktion und nachgewiesener Lebensfähigkeit kurz nach einem AMI das Risiko für ischämische kardiale Ereignisse besteht, ohne dass es hinsichtlich der Mortalität einen Unterschied gibt (Metaanalyse, akuter Myokardinfarkt, Lebensfähigkeit, Echokardiographie).

Haftungsausschluss: Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Tools der künstlichen Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.
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