ISSN: 2155-9880
Moran S Saghiv*, David Ben-Sira, Ehud Goldhammer und Jill Nustad
Hintergrund: Bei terminaler Niereninsuffizienz (ESRD) sind die kardiopulmonale Funktion und die maximale Sauerstoffaufnahme (VO2 - Spitzenwert) eingeschränkt. Die möglichen Rollen der Sauerstoffzufuhr und Sauerstoffextraktion als limitierende Faktoren der Belastungstoleranz bei ESRD-Patienten wurden untersucht.
Methoden: Es wurde eine Querschnittsstudie mit 22 ESRD-Patienten durchgeführt, die sich einem kardiopulmonalen Spitzenbelastungstest und einem echokardiografischen Belastungstest mittels Beinfahrradergometrie unterzogen.
Ergebnisse: Bei Belastung traten erhöhte Milchsäurewerte bei einer durchschnittlichen Belastung von 68,6 ± 5,7 Watt auf, was 78 % ihrer jeweiligen maximalen Arbeitskapazität entspricht. Bei maximaler Belastung erreichten ESRD-Patienten bei allen gemessenen Variablen außer dem systolischen Blutdruck nicht die normalerweise erwarteten Werte. Herzfrequenz, linksventrikuläres enddiastolisches und systolisches Volumen, Schlagvolumen, Herzleistung, VO2 - Spitzenwert, arteriovenöse Sauerstoffdifferenz und Belastung lagen unter den normalen Werten, während diastolischer Blutdruck, mittlerer Blutdruck und totaler peripherer Widerstand über den normalen Werten lagen.
Schlussfolgerungen: Bei Patienten mit Nierenversagen im Endstadium lagen die Werte für Sauerstoffzufuhr und -extraktion weit unter den im Normalbereich aufgezeichneten Werten. Dies deutet auf verminderte zentrale kardiopulmonale Reaktionen sowie eine verringerte periphere Kapazität zur Sauerstoffextraktion auf Muskelebene hin. Die Ergebnisse unterstützen das Konzept und die mögliche Bedeutung von Bewegungsrehabilitationsprogrammen im Behandlungsansatz von Patienten mit Nierenversagen im Endstadium.