ISSN: 2167-0870
Erin Olson und D'Anna Mullins
Der Bereich des HER2-positiven Brustkrebses ist ein sich rasch veränderndes Feld. Der Einsatz des humanisierten monoklonalen Antikörpers Trastuzumab verbesserte die Prognose für Patienten mit HER2-positivem Brustkrebs deutlich, jedoch sind zunehmend Erkenntnisse über die Mechanismen der Resistenz gegen Trastuzumab ans Licht gekommen, die die Forschung nach zusätzlichen Methoden zur gezielten Bekämpfung des HER2-Proteins anregen. Der Zweck dieses Artikels besteht darin, Beweise dafür zu erörtern, warum die fortgesetzte Blockade des HER2-Signalwegs trotz Progression unter Trastuzumab weiterhin wichtig ist, sowie zusätzliche auf HER2 ausgerichtete Therapien und Progression im zentralen Nervensystem zu untersuchen. Mit der Verfügbarkeit neuer Medikamente entsteht die Notwendigkeit, die geeigneten therapeutischen Kombinationen und die optimale Reihenfolge für die Verabreichung dieser Therapien zu bestimmen. Dieser Bericht fasst die praxisverändernden Phase-III-Studien und einige unterstützende Phase-II-Daten zu den verschiedenen gezielten HER2-Therapien zusammen, die für Patienten mit fortgeschrittenem HER2-positivem Brustkrebs verfügbar sind, schlägt eine Reihenfolge für die Anti-HER2-Therapie bei Patienten mit fortgeschrittenem HER2-positivem Brustkrebs vor und enthält Informationen zu zukünftigen Strategien. Zwar gibt es auch andere Übersichtsarbeiten zur HER2-gezielten Therapie, doch diese Übersichtsarbeit beschäftigt sich speziell mit den Behandlungsmöglichkeiten nach dem Versagen von Trastuzumab bei Patienten mit fortgeschrittenem HER2-positivem Brustkrebs.