Klinische und experimentelle Kardiologie

Klinische und experimentelle Kardiologie
Offener Zugang

ISSN: 2155-9880

Abstrakt

Wenn das Wellen-Syndrom auf die Brugada-Phänokopie trifft

Asma Murtaza

Das Wellens-Syndrom oder „Widow Maker“ ist ein Präinfarktsyndrom mit nicht-klassischen ischämischen Veränderungen im Elektrokardiogramm (EKG) und unauffälligen Herzbiomarkern. Dieses Syndrom sollte von den Ärzten nicht übersehen werden, da eine Verzögerung einer dringenden Koronarintervention zu einem Vorderwandinfarkt (MI), Arrhythmien, Funktionsstörungen des linken Ventrikels und zum Tod führen kann. Es kann anhand der Krankengeschichte des Patienten und der EKG-Veränderungen vorhergesagt werden. Ärzte und medizinisches Personal sollten daher mit den elektrokardiografischen Manifestationen des Wellens-Syndroms vertraut sein. Hier beschreiben wir den Fall eines männlichen Patienten mittleren Alters mit einer Krankengeschichte typischer Brustschmerzen und leicht erhöhtem Blutdruck (BP). Ein erstes EKG zeigte ein Brugada-Muster. Der Patient wurde aufgenommen und erhielt zunächst Thrombozytenaggregationshemmer, ein Anti-Ischämie-Medikament und ein Antikoagulans. Anschließend folgten mehrere EKGs. Nach 10 Stunden zeigte das EKG jedoch ein wellenoides Muster, weshalb er sich einer Koronarangiographie unterzog. Dabei stellte sich heraus, dass es sich um eine schwere Läsion in der proximalen linken vorderen absteigenden Arterie (LAD) handelte.

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