Azevedo ACS, Soares MM, Merli L3 und Caminero
Osseointegrierte Implantate sind das wirksamste Mittel bei der Rehabilitation von Patienten mit ganz oder teilweiser Zahnlosigkeit. Allerdings stellt Knochenatrophie ein Hindernis für den Einsatz solcher Implantate dar. Aufgrund schwerer Resorption des Oberkiefers ist das Einsetzen konventioneller Implantate nicht möglich und es sind alveoläre Rekonstruktionsverfahren mit autologen Knochentransplantaten aus dem Darmbein oder intraoralen Entnahmestellen erforderlich. Solche Verfahren erhöhen die Morbidität und die Behandlungskosten. Im Jahr 1984 schlug Branemark als Alternative zur Rekonstruktion großer Knochenmengen vor, das Jochbein als Verankerungspunkt für lange implantatgetragene Prothesen zu nutzen. Solche Jochbeinimplantate sind heute die wirksamste Knochentransplantatoption bei der Rehabilitation zahnloser Patienten mit stark resorbiertem Oberkiefer. Bei teilweise zahnlosen Patienten sind Jochbeinimplantate jedoch nur bei hemimaxillektomierten Patienten angezeigt. Die Ziele dieses klinischen Berichts waren, die Fälle von vier Patienten vorzustellen, von denen jeder mit einem einzelnen Jochbeinimplantat auf einer Seite des Oberkiefers rehabilitiert wurde; den Erfolg der Implantatstabilisierung zu bewerten. Der vorliegende Bericht zeigt die Durchführbarkeit von Jochbeinimplantaten bei der Behandlung von teilweiser Zahnlosigkeit im Oberkiefer. Trotz der in diesem Bericht erzielten guten Ergebnisse gibt es weitere Fallstudien mit einer größeren Anzahl von Patienten.