ISSN: 2376-0354
Abdulqawi Ali Al-Shammakh*, Abdul Haleem Salem Al-Tamimi und Qaid Taher Qaid Robed
Ziele: Ziel dieser Studie war es, die Prävalenz und die damit verbundenen Risikofaktoren für eine schlechte Blutzuckerkontrolle und diabetische Nephropathie zu ermitteln und den Zusammenhang zwischen dem Blutzuckerkontrollstatus und diabetischer Nephropathie bei Patienten mit Typ-2-Diabetes mellitus (T2DM) in Dahmer, Jemen, zu untersuchen.
Methoden: An einer Querschnittsstudie nahmen insgesamt 200 Typ-2-Diabetes-Patienten teil, die von August 2019 bis Januar 2020 die Ambulanz der Dhamar General Hospital Commission in der Stadt Dhamar besuchten. Soziodemografische und klinische Daten wurden mithilfe eines vorab getesteten Fragebogens erhoben. Blut- und Urinproben wurden von den Teilnehmern nach nächtlichem Fasten entnommen. Nüchternblutzucker, glykosyliertes Hämoglobin (HbA1c), Mikroalbuminurie und Kreatinin wurden mithilfe von Standardverfahren unter Verwendung automatisierter Systeme bestimmt.
Ergebnisse: Bei 116 (58 %) bzw. 28 (14 %) der Patienten mit Typ-2-Diabetes wurde eine schlechte bzw. mittelmäßige Blutzuckerkontrolle festgestellt. Eine multivariante logistische Analyse ergab, dass kombinierte Antidiabetika (orale Tablette + Insulin) (AOR = 4,57; %CI = 1,64–12,77; p = 0,004) und das Kauen von Kat (AOR = 2,14; %CI = 1,01–4,56; p = 0,048) unabhängige Risikofaktoren für eine schlechte Blutzuckerkontrolle bei den Patienten mit Typ-2-Diabetes in dieser Studie waren. Die Prävalenz der diabetischen Nephropathie betrug 32 %. Die multivariante Analyse ergab, dass ein Alter von >50 Jahren (AOR= 2,37; %CI= 1,15-4,90; p= 0,020), Bluthochdruck (AOR= 3,22; %CI=1,39-7,47; p= 0,006), unkontrollierte Glykämie (AOR=2,67; %CI=1,16-6,16; p= 0,022), eine Diabetesdauer von ≥ 5 Jahren (AOR= 1,78; %CI=1,05-3,00, P= 0,031) und unaufgeklärte Diabetiker (AOR= 1,90; %CI=1,16-3,11; p= 0,010) potenzielle Risikofaktoren für die diabetische Nephropathie sind.
Schlussfolgerung: Die Prävalenz eines unkontrollierten glykämischen Status und einer diabetischen Nephropathie ist unter jemenitischen Typ-2-Diabetes-Patienten signifikant hoch, was zu einer erhöhten Prävalenz von Komplikationen beitragen und somit die schlechte Gesundheitsversorgung im Jemen vor zusätzliche Herausforderungen stellen kann.