ISSN: 2168-9784
Soliman R, Zeid D, Yehya M, Nahas R
Hintergrund: Die Beurteilung der Schlagvolumenvariation (SVV) mittels elektrischer Kardiometrie könnte eine Alternative zu invasiven Manövern zur Bestimmung der Flüssigkeitsreaktion darstellen.
Methoden: Dreißig Patienten mit schwerer Sepsis und Hypotonie (mittlerer arterieller Druck, d. h. MAP < 65 mmHg) wurden in unsere Studie aufgenommen. Es wurde eine Flüssigkeitstherapie (30 ml/kg) durchgeführt. Die Flüssigkeitsreaktion wurde als MAP ≥ 65 mmHg und Laktat < 4 mmol/l definiert. Die Vorlastmessung wurde mittels SVV durchgeführt, um die Flüssigkeitsreaktion zu bewerten.
Ergebnisse: Die Studie umfasste 13 Männer (43,3 %) im Alter von 47,8 ± 19,7 Jahren. Paarvergleiche zeigten signifikante Veränderungen bei den MAP-Werten (P-Wert < 0,001). Die ROC-Kurve zeigte einen Grenzwert von 12,5 % für Delta CO zur Vorhersage der Flüssigkeitsreaktivität mit einer Fläche unter der Kurve (AUC) von 0,927, einer Sensitivität von 90,0 % und einer Spezifität von 70,0 %. ROC zeigte auch einen Delta CO-Grenzwert von 12,5 % zur Vorhersage des Überlebens mit einer AUC von 0,756, einer Sensitivität von 66,7 % und einer Spezifität von 66,7 %.
Schlussfolgerung: Die mittels elektrischer Kardiometrie gemessene Schlagvolumenvariation könnte zur Vorhersage der Flüssigkeitsreaktion und des Überlebens bei akutem Kreislaufversagen bei septischen, kritisch kranken Patienten verwendet werden.