ISSN: 2376-0354
Matthew Arrington* und Lisa Wasko DeVetter
Variationen in der Blütenmorphologie und im Blütezeitpunkt sind bei Sorten der Amerikanischen Heidelbeere (Vaccinium corymbosum L.) üblich. Diese Unterschiede können die Fähigkeit kommerzieller Bestäuber beeinträchtigen, die Samenanlagen wirksam zu bestäuben und zu befruchten, was sich wiederum auf Fruchtansatz, Beerengröße und endgültigen Ertrag auswirken kann. Neue Sorten der Amerikanischen Heidelbeere können Unterschiede in der Blütenmorphologie aufweisen, die sich auf Bestäubung und Fruchtansatz auswirken können. Die Bewertung neuer Sorten im Vergleich zu Industriestandardsorten ist besonders wichtig, um mögliche Einschränkungen der Bestäubung durch die Honigbiene (Apis mellifera), einen der Hauptbestäuber in Nordamerika, vorherzusagen und eine optimale Besatzdichte für die Bienenstöcke zu entwickeln. Drei neue Sorten („Blue Ribbon“, „Top Shelf“ und „Cargo“) wurden hinsichtlich Blütenmorphologie und relativer Blütenphänologie mit einem Industriestandard („Duke“) verglichen. Alle neuen Sorten hatten im Vergleich zu „Duke“ deutlich kleinere Blüten. Die Blüten von „Top Shelf“ wiesen jedoch eine einzigartige Eigenschaft auf, bei der viele Blüten (81 %) teilweise verwachsene Blütenblätter hatten. Die reduzierte Blütengröße neuer Sorten lässt darauf schließen, dass die Blütenmorphologie eine Einschränkung für die effektive Bestäubung durch Honigbienen darstellen könnte und/oder dass diese Sorten für eine effektive Bestäubung eine höhere Bienenbesatzdichte benötigen. Die teilweise unverwachsenen Blütenblätter von „Top Shelf“ könnten jedoch eine bessere Exposition der Staubblätter und Stempel bieten, was die Zugänglichkeit für Bestäuber wie die Honigbiene erhöhen und Bestäubung und Fruchtansatz fördern könnte.