ISSN: 2385-5495
Manal Abdelsalam
Hämaturie ist ein häufiger Harnbefund, der unter anderem bei verschiedenen glomerulären Erkrankungen und bei Patienten mit schlechter Gerinnungskontrolle auftritt. Klassischerweise wurde Hämaturie als gutartige Erkrankung im Zusammenhang mit glomerulären Erkrankungen angesehen. Neuere Daten aus klinischen und experimentellen Studien deuten jedoch darauf hin, dass glomeruläre Hämaturie einen negativen Einfluss auf den Verlauf von Nierenerkrankungen hat.
Die durch Hämaturie verursachten Nierenschäden hängen mit den nephrotoxischen Wirkungen von Hb und Häm auf Tubuluszellen zusammen, obwohl Daten aus einigen Studien darauf hindeuten, dass der Podozyt ein weiteres zelluläres Ziel dieser Moleküle sein könnte. Entzündungen und oxidativer Stress sind Schlüsselprozesse bei mit Hämaturie verbundenen Erkrankungen und könnten plausible Ziele für die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze sein