ISSN: 2168-9784
Mohanta A, Mohanty PK
Hintergrund: Gaumenneoplasien sind beim Menschen sehr selten. Mehr als 90 % der Gaumenneoplasien sind Plattenepithelkarzinome. Bei oralen Plattenepithelkarzinomen (OSCC) werden nicht nur zytologische Pleomorphismen, sondern auch Kernanomalien beobachtet. Bislang wurden jedoch keine ortsspezifischen zytologischen Pleomorphismen beschrieben. Daher wurde in der vorliegenden Studie versucht, die Zytopathologie menschlicher Gaumenneoplasien, das Muster der Metastasierung zervikaler Lymphknoten (CLN) zu untersuchen und die wahrscheinlichen ätiologischen Risikofaktoren zu analysieren, die damit verbunden sind.
Methodik: In einer Krankenhausstudie wurden von 136 oralen Fällen 9 Fälle (6 männliche und 3 weibliche) im Gaumenbereich, die zwischen Mai 2007 und Mai 2009 registriert wurden, in diese Studie einbezogen. Vor der Probenentnahme wurde eine detaillierte Krankengeschichte einschließlich der Art und Art der Sucht jedes Einzelnen aufgezeichnet. Zwei abgekratzte Zytoausstriche wurden von der betroffenen Stelle auf den vorgereinigten, kodierten Objektträgern entnommen. Die entnommenen Zytoausstriche wurden sofort in 1:3-Acetoalkohol (1 Teil Eisessig und 3 Teile Ethylalkohol) fixiert. Ein Satz Ausstriche wurde mit Papanicolaous Färbung gefärbt und der andere mit Giemsas Färbung für die zytopathologische Analyse gegengefärbt. Es wurde das vom American Joint Committee for Cancer Staging and End-Results Reporting (AJC) formulierte TNM-System (Tumor-Node-Metastasis) zur Stadienbestimmung von OSCC verwendet.
Ergebnis: Zytopathologisch wurden in solchen Gaumenneoplasien eine Reihe pleomorpher zytologischer Atypien beobachtet, wie keratinisierte Spindelzellen (KSC), keratinisierte Kaulquappenzellen (KTC), keratinisierte Riemenzellen (Antischkow-Zellen) (KSC-A), große und kleine keratinisierte Faserzellen (KFC), große und kleine keratinisierte Rundzellen (KRC), mikronukleierte Zellen (MNC), plumpe keratinisierte Plattenepithelzellen (PKSC) und nicht keratinisierte maligne Plattenepithelzellen (NMSC). Mit Ausnahme der NMSCs waren alle anderen Zellen keratinisiert. Von diesen waren PKSC und MNC gut differenziert; KSC, KTC, KFC, KRC und KSCA waren mäßig differenziert und NMSC war schlecht differenziert. Interessanterweise stellte sich neben den mikrokernhaltigen Zellen (MNC) auch KSC-A als eine modale zytologische Atypie unabhängig von Alter, Ort, Geschlecht und Grad der Pathogenität heraus, die auf die Tabaksucht im Allgemeinen und das Rauchen im Besonderen zurückgeführt werden kann.
Schlussfolgerung: Das Kauen und Rauchen verschiedener Tabaksorten sowie der Alkoholkonsum tragen viel zur Entstehung von zytologischem Pleomorphismus bei menschlichen Gaumenneoplasien bei. Typischerweise atypische Zellen wie KSC, KTC, KSC-A, KFC, KRC, PKSC, MNC und NMSCs sind zwar weniger häufig, das modale Vorkommen von KSC-A zusammen mit MNC bei allen Gaumenneoplasien kann jedoch direkt mit jeglicher Form des Tabakrauchens korreliert werden.