ISSN: 2376-0354
Berhanu Tsegaye, Ali Mohammed und Essubalew Getachew
Kaffee ist das wichtigste Anbauprodukt der äthiopischen Volkswirtschaft und nach wie vor das führende Exportgut. Trotz seiner wirtschaftlichen Bedeutung sind Produktivität und Qualität der Ernte sehr niedrig. Unsachgemäße Nachernteverarbeitungstechniken tragen erheblich zur Verschlechterung der Kaffeequalität bei. Da jedoch Informationen über die Auswirkungen der Nachernteverarbeitung und des Trocknens auf die Qualität fehlen, ist eine umfassende Studie erforderlich. Daher wurde dieses Experiment durchgeführt, um die Auswirkungen von Sonnentrocknungsmethoden, Sorte und Dicke der Trocknungskirschen auf die Qualität des Kaffees in den Hochlandgebieten der Zone Limmu, Jimma zu bestimmen. Dementsprechend wurden von September bis Dezember 2010 auf staatlichen Kaffeefarmen im Rahmen der Limmu Coffee Plantation Development Enterprise (LCPDE) Verarbeitungsversuche durchgeführt. Das Experiment wurde in einem 3 x 3 x 4 Split-Split-Plot-Design angelegt, das in CRD mit drei Replikationen angeordnet war. Die drei Faktoren umfassen drei Trocknungsmaterialien: Ziegelboden, Hochbeete mit Bambusmatten und Maschendraht, die den Hauptparzellen zugewiesen wurden. Drei Kaffeesorten: 744, 74110 und 744+74110 wurden Unterparzellen zugewiesen und vier Stufen von Kirschschichtdicken: 20; 30; 40 kg/m² ( gleichmäßig verteilt) und die konventionellen Praktiken der Bauern (40 kg/m² ) als Unter-Unterparzellenbehandlungen. Die Daten wurden mithilfe der Prozeduren zur Auflistung signifikanter Unterschiede (LSD) von SAS Version 9.2 berechnet. Die Interaktionseffekte waren für die Gesamtkaffeequalität hochsignifikant (P = 0,01) und es wurden signifikante Variationen (P = 0,05) für Trocknungsdauer, Gesamtrohqualität, Gesamttassenqualität und Kaffeesorten beobachtet. Die Ergebnisse zeigten, dass: Die Verarbeitung von Kaffee auf Hochbeeten mit einer entsprechenden Schichtdicke von 20 bis 40 kg/m² in großen Höhen führt zu Qualitätskaffee mit Gesamtqualitätswerten zwischen 80 und 89,99 Punkten und kann die Klassifizierung „Spezialitätenklasse 1 und 2“ mit der Einstufung Klasse 2 erreichen. Herkömmliche Systeme produzieren dagegen Kaffee minderer Qualität mit der Einstufung Handelsklasse 3 bis 4. Durch die Verwendung entsprechender Trockenverarbeitungsverfahren ist es daher möglich, Spezialitätenkaffee herzustellen.