Fortschritte in der medizinischen Ethik

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Offener Zugang

ISSN: 2385-5495

Abstrakt

Prävalenz von Muskel-Skelett-Erkrankungen nach Alter und Dauer der Berufstätigkeit bei algerischen Bauarbeitern

Argoub Mohammed und Bouhafs Mebarki

Einleitung: Arbeitsbedingte Muskel-Skelett-Erkrankungen (MKS) sind bei vielen beruflichen Tätigkeiten ein häufiges Gesundheitsproblem. Aufgrund der hohen körperlichen Arbeitsanforderungen gelten Bauarbeiten als begünstigtes Terrain für MKS und viele andere ergonomische Risikofaktoren. Daher gelten MKS, wie (Umer et al., 2018) hervorhoben, als häufigste Berufskrankheit unter Arbeitnehmern im Bausektor. Bauarbeiten gelten als die Hauptursache von MKS, da sie alle mit MKS verbundenen Faktoren beinhalten, wie z. B. das Heben schwerer Gegenstände, Bücken, Überkopf-Greifen, Schieben und Ziehen schwerer Lasten, Arbeiten in unbequemen Körperhaltungen und Ausführen sich wiederholender Aufgaben. Die hohe Prävalenz von Muskel-Skelett-Erkrankungen unter Bauarbeitern stellt eine Herausforderung für die Produktivität und die Gesundheit am Arbeitsplatz in der Baubranche dar (Umer et al., 2016). Eine kürzlich durchgeführte systematische Überprüfung (Umer et al., 2017a) ergab, dass weltweit jährlich mehr als 50 % der Bauarbeiter an Symptomen von MSDs im unteren Rückenbereich leiden.

Offiziellen Zahlen zufolge betrug die gemeldete Belegschaft im Baugewerbe in Algerien 2015 20,1 % der gesamten aktiven Belegschaft (ONS, 2015). Die tatsächliche Situation sieht jedoch ganz anders aus, da die Zahl der nicht gemeldeten Beschäftigten in diesem Sektor auf viel mehr geschätzt wird (Mebarki und Argoub, 2015). Der Mangel an echten Statistiken, sowohl über die Belegschaft im Baugewerbe als auch über die Prävalenz von WMSDs, spiegelt sich in der Einstufung von WMSDs als Berufskrankheit zweiter Klasse wider. Daher muss die Notwendigkeit, die Entwicklung von WMSDs bei arbeitenden Personen zu verhindern, noch wichtiger werden (Hellig et al., 2018).

Ziel des vorliegenden Artikels ist es, die Prävalenz von WMSDs in verschiedenen Körperteilen in zwei Bauberufen (Maurer und Maurergehilfen) und ihre Beziehung zu Alter und Dienstalter im Beruf zu untersuchen.

Methoden: Diese Studie wurde an einer Stichprobe von 126 Arbeitern (53 Maurer und 73 Maurergehilfen) in einem Bauunternehmen mit Sitz in Oran, Algerien, durchgeführt. 

Um die Prävalenz von WMSDs unter den Studienteilnehmern zu ermitteln, wurde der „Musculoskeletal Health Questionnaire“ (IRSST, 2001) als halbstrukturierte Interviews durchgeführt. Für die vorliegende Studie wurden die folgenden Parameter berechnet: Prozentsatz der Schmerzausbreitung bei Aufgaben, bei denen Körpergelenke beansprucht werden, Mittelwert und Standardabweichung von: Alter, Gewicht, Größe und Dienstalter im Beruf.

Ergebnisse: Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass WMSDs bei den Mitgliedern der Stichprobe in verschiedenen Körperteilen weit verbreitet sind. Ihre Antworten auf die Hauptfrage nach schmerzempfindlichen Körperbereichen während der letzten 12 Monate ihrer Arbeitseinsätze lauteten wie folgt: (a) 80,95 % der Teilnehmer der Stichprobe verspürten Schmerzen im unteren Rückenbereich, (b) 80,15 % klagten über Schmerzen im rechten Handgelenk (als dominante Hand), (c) 52,38 % am Knöchel/an den Füßen, während (d) 23 % der Befragten Schmerzen in der Schulter verspürten. Diese Körpergelenke werden durch Maurerarbeiten und Arbeitsgeräte extrem beansprucht, was dringend ergonomische Überlegungen erfordert.

Was die Prävalenz von WMSDs in verschiedenen Altersgruppen betrifft, so ergab die Studie eine große Bandbreite des Schmerzempfindens zwischen verschiedenen Altersgruppen. Obwohl zwei Altersgruppen [31-35] und [41-45] am meisten über Schmerzen in Körperteilen klagen, die bei der Arbeit beansprucht werden, verspürten die jüngeren Gruppen ebenfalls Schmerzen in denselben Körperteilen, jedoch weniger häufig. Dies lässt sich durch die Beziehung zwischen Alter und Dienstalter erklären, da die Gelenke älterer Arbeitnehmer im Laufe der Zeit durch unangemessene Arbeitsbedingungen stärker abgenutzt werden als bei jüngeren Arbeitnehmern. Dies war in den älteren Gruppen (mehr als 6 Jahre Dienstalter) recht deutlich: 87,8 % von ihnen klagten über Schmerzen in verschiedenen Körperteilen, während bei denen unter 6 Jahren Dienstalter nicht mehr als 61 % der Schmerzbeschwerden auftraten. Diese Ergebnisse werden von (Vuillaume, 1999; Nguyen, et al., 2009) in ihrem Vergleich zwischen kurzfristiger und langfristiger Belastung durch unterschiedliche Arbeitsbelastungen bestätigt.

Schlussfolgerung: Die Studie kam zu dem Schluss, dass Maureraufgaben, Arbeitsmethoden und Arbeitsgeräte die Grundlage für die Arbeitssicherheit bei Maurern und Maurergehilfen sind. Dies erfordert dringend ergonomische Verbesserungen am gesamten Maurerarbeitsplatz.

Haftungsausschluss: Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Tools der künstlichen Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.
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