ISSN: 2476-2059
Seda Guc und Osman Erkmen*
Die Auswirkungen von Faktoren auf die Zitronensäureproduktion aus unbehandelter Zuckerrübenmelasse wurden in Aspergillus niger OE55 untersucht. Die maximale Zitronensäuremenge (19,13 und 34,62 g/l) wurde erreicht, wenn der anfängliche pH-Wert des Fermentationsmediums 6,0 betrug, ausgehend von 200 g/l bzw. 150 g Zucker. Die Zitronensäureproduktion und Biomassebildung nahmen während der Fermentationsperiode in dem Medium, das anfänglich 200 g/l Zucker enthielt, kontinuierlich zu. Der verbleibende Zucker (von 3,20 auf 6,03 g/l) war am Ende der Fermentation in dem Medium, das anfänglich 160 g/l Zucker enthielt, höher als in dem Medium mit 200 g/l Zucker. Die Zitronensäureausbeute nach vier Tagen Fermentation lag zwischen 0,16 und 0,28 g/g, ausgehend von 160 g/l Zucker. Die hohen Phosphor- und Stickstoffwerte stimulierten die Biomassebildung und verringerten die Zitronensäureproduktion. Die optimale Inkubation für eine maximale Zitronensäureproduktion variiert sowohl mit der Zuckerkonzentration in unbehandelter Melasse als auch mit den Fermentationsbedingungen für den neuen A. niger-Stamm. Der pH-Wert des Fermentationsmediums kann während der Fermentation in den Medien mit 200 bzw. 160 g/l Zucker nicht unter 4,72 bzw. 3,35 gefallen sein, daher stieg die Zitronensäureproduktion nicht über 19,96 bzw. 34,58 g/l. Dies wäre auf die Bildung von Stickstoff- und Polysaccharidverbindungen aus der Melasse zurückzuführen. Die Stammentwicklung bei der Zitronensäureproduktion aus Wildstämmen hängt hauptsächlich von den Fermentationsbedingungen ab.